Heidental-Nachbarschaft Nickenich

Heidental Schöffenrat => Mitteilungen => Thema gestartet von: buggy am So, 6. Juli 2025, 18:30 Uhr

Titel: Sommerfahrt der Heidental-Nachbarschaft nach Cochem
Beitrag von: buggy am So, 6. Juli 2025, 18:30 Uhr
Am Samstag, um 13:30 Uhr startete die Heidental-Nachbarschaft zum traditionellen Sommerausflug mit einem fast voll besetzten Reisebus. Ziel war Cochem mit seinen zahlreichen touristischen Attraktionen. Die erste Gruppe stieg am Ziel direkt in den Shuttlebus zur Reichsburg um. Wie imposant diese Burg ist, zeigt sich beim letzten Anstieg zu Fuß in den Burghof. Hier wird dem Besucher bewusst, was es mit einer sogenannten Gipfelburg auf sich hat. Dabei ist zu berücksichtigen, dass von der Burg, die vor mehr als 1000 Jahren errichtet wurde, nach der Zerstörung durch Brand und Sprengung im Jahr 1689 nur noch eine Ruine übrig blieb, die im Wesentlichen von 1874 - 1877 wieder aufgebaut wurde. Die wechselvolle Geschichte der Reichsburg dauerte an: während des 2. Weltkriegs wurde eine NS-Schulungsstätte für Juristen eingerichtet, nach dem Krieg ab 1947 vorübergehend eine Verwaltungsschule. Heute zählt die Burg zu einem weithin sichtbaren Wahrzeichen der Stadt Cochem.
(http://heidental-nickenich.de/20250628-Cochem-Reichsburg.jpg)
Die zweite Gruppe erfuhr bei der Besichtigung des ehemaligen Bundesbank-Bunkers vieles über die neuere Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Unscheinbar zwischen Wohnhäusern und damals natürlich streng geheim liegt der Eingang zu der Bunkeranlage, in der in der Zeit von 1964 - 1988 die Ersatzwährung für die D-Mark lagerte. Bei permanent frischen 12 Grad Celsius gehen die Besucher durch den Bunker, in dem in Zeiten des Kalten Krieges 15 Milliarden DM als Notfallwährung verpackt in Boxen und Säcken in einem Tiefentresor lagerten. Dieser Bestand wurde jedes Jahr zwei Mal durch Prüfer der Bundesbank aus Frankfurt nachgezählt! Natürlich waren auch die damalige Küche, Schlaf- und Arbeitsräume, Kommunikations-, Strom-, Wasser- und Lüftungstechnik zu sehen, die - hinsichtlich der verbauten Technik - aus heutiger Sicht völlig aus der Zeit gefallen scheinen. Dank der Schutzeinrichtungen hätte der Bunker seinerzeit zumindest 14 Tage autark funktionieren sollen.
Und dann gab es für die dritte Gruppe noch die “Genießertour” mit dem Schiff "Europa" von Cochem nach Beilstein, auch bekannt als “Dornröschen der Mosel”. Bei strahlendem Sonnenschein und manchmal einer ganz leichten Brise auf dem Oberdeck ging es auf der Mosel stromaufwärts. Langsam zog die Landschaft mit einladenden Uferpromenaden und Weinbergen vorbei; eine Schleusung war natürlich auch dabei. Beilstein selbst mit den vielen alten liebevoll hergerichteten Fachwerkhäusern in kleinen verwinkelten Gassen und an  Plätzen ist äußerst sehenswert.
Nach Abschluss des alternativen Nachmittagprogramms ging es für alle gemeinsam weiter mit dem Bus zum Abendessen nach Winningen in Seng’s Winzerwirtschaft. (http://heidental-nickenich.de/20250628-Cochem-Winzerwirtschaft.jpg)Bei angenehmen Temperaturen konnten wir uns auf der Außenterrasse ausgiebig stärken und uns über unsere Erlebnisse des Tages austauschen, bevor es wieder mit vielen schönen Eindrücken nach Hause ging. Fazit: wieder ein toller Ausflug der Heidental-Nachbarschaft!